365 Wünsche
2002 Projekt und Rauminstallation Lexikon der Wünsche, Papier, Aschewürfel, Video,
Das Wesen eines Wunsches liegt in seiner Unerreichbarkeit, denn sein Leben erlischt im Augenblick seiner Erfüllung.
Dieser Unerreichbarkeit wird in der Rauminstallation „365 Wünsche“ Ausdruck verliehen.
Als Ausgangspunkt dienen auf Zettel geschriebene Wünsche von 365 Menschen aus der Wrangelstraße.
Diese auf Papier festgehaltenen Worte werden im Versuch, den Wunsch zu fassen zweifach entfremdet.
Zum einen durch Vereinheitlichung: sie werden von einer Hand auf ein großes Stück Papier übertragen ; zum anderen durch Vereinzelung : sie werden aus ihrem Satzgefüge genommen und einzeln definiert.
Es entsteht ein „Wörterbuch“, dessen einziger Bezug zu den Wünschen die gemeinsamen Worte sind.
Schließlich werden die handgeschriebenen Zettel verbrannt.
Durch die Flamme wird der Wunsch so seiner ursprünglichen, ungreifbaren Form zurück gegeben.
365 Aschewürfel sind das greifbare Zeugnis der Unfassbarkeit des Wunsches.
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Raumansicht: vorderer Raum